Wichtiger Hinweis zum Anschluss der Vollprofil-Weichen
Für die Ansteuerung der ROKAL-Vollprofilweichen mit original ROKAL-Schaltern muss der Wechselschalter 01681 verwendet werden.
Man erkennt diesen am gelben Stellhebel und den drei Schraubkontakten.
Der Wechselschalter I1659 bzw. 01659 mit blauem Stellhebel und drei Buchsen für Hohlprofil-Weichen zerstört die Spulen der Vollprofil- Weichen.
Über das schwarze Kabel würden bei Verwendung dieses Wechselschalters die Spulen unter Permanentstrom gesetzt.
Dies führt zu irreparablen Schäden an den Vollprofil-Weichen.
In der Betriebsanleitung der Vollprofil-Weichen findet man lediglich einen unauffälligen Warnhinweis:
„Hierzu nur Schalter Nr. '01681' verwenden“.
Damit ist der rechts abgebildete Wechselschalter 01681 für Elektroweichen mit Schraubklemmen und gelbem Stellhebel gemeint.
Später wurde der Zusatz „Bei Betätigung der Weichenspulen bitte darauf achten, dass die Spulen nicht zu lange unter Spannung stehen...“ eingefügt.
Auf die alten Weichenbedienschalter wurde nicht eingegangen und die Risiken wurden nicht erwähnt.
Beim Anschluss der Vollprofil-Weichen ist ferner zu beachten, dass diese mit Wechselspannung betrieben werden, d.h. der Wechselschalter 01681 wird an der linken Seite der ROKAL-Fahrreglers angeschlossen.
Die vollständige Betriebsanweisung der Vollprofil-Weiche findet man im
ROKAL-Elektrohandbuch im Service-Bereich.
Wichtig sind die allgemeinen Informationen zum Anschluss der Weichen
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Eine Beschreibung der Funktionsweise der Permanentmagnet-Stromstoßweiche und der Wechselschalter I1659 bzw. 01659 für Hohlprofil-Weichen findet man
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Alternativ zum original ROKAL-Wechselschalter 01681 kann man auch Momenttaster anderer Hersteller verwendet, z.B. das Stellpult 7072 der Firma Märklin, das den Anschluss von vier Weichen ermöglicht.
ROKAL-Reisezugwagen und Vollprofil-Weichen
Wieso fehlen an den D-Zug-, DSG-Speise- und Postwagen eigentlich die Trittstufen?
Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich eine ROKAL Anlage kaufte, auf der hauptsächlich ROKAL-Vollprofil Gleise verlegt waren.
Dabei ist die Lösung ist ganz einfach.
Die ROKAL-Reisezugwagen alter Bauart mit Dachentkupplern stoßen mit ihren Trittstufen gegen die Spulenab- deckungen der Vollprofil-Weichen, wenn eine Weiche unmittelbar einer gebogenen Schiene folgt und der Kurvenbogen den gleichen Richtungssinn wie die Weiche hat (erstes Bild).
Dieses Problem hat man auch bei anderen Modellen wie dem Triebwagen VT-12 (B1005-B1007) und dem ET-56 (B1008-B1010).
Fährt ein Zug oder Triebwagen durch die Kurve auf die Weiche zu, schwenkt der Wagen seitlich aus.
Die Spulenabdeckung ist an dieser Stelle so hoch, dass die Wagen nicht darüber fahren können.
Wie ROKAL ein derartiger eklatanter Konstruktionsfehler unterlaufen konnte, ist eigentlich nicht zu verstehen.
Die nebenstehenden Bilder verdeutlichen das Problem.
Durch Anklicken werden diese in einem separaten Fenster größer angezeigt.
Viele ROKAL-Modellbahner haben nach 1967 mit Umstellung auf die Vollprofil-Gleise die Trittstufen der Reisezugwagen abgebrochen.
Damit man heute nicht auf die gleiche Idee kommt und so die Modelle wertlos macht, wird hier eine einfache Alternative bei der Gleisplanung gezeigt.
Man kann das Problem dadurch vermeiden, dass ein kurzes gerades Gleisstück zwischen Kurve und Weiche einbaut wird.
Normalerweise wird das 1/4 lange Gleisstück 02104 verwendet, theoretisch reicht auch ein 1/8 langes Gleisstück von 27,5mm Länge.
Mit diesem Zwischenstück wird verhindert, dass die Wagen so weit ausschwenken, dass die Trittstufen gegen die Spulenabdeckungen stoßen.
Das gerade Zwischenstück wird ab einem Kreisbogen von einer halben Gleislänge benötigt.
Bei einer 1/4 gebogenen Schiene zwischen einem geraden Gleisstück und der Weiche schwenken die Wagen nicht so weit aus, dass es Probleme gibt.
Das nachfolgende Gleisbild enthält je nach Fahrtrichtung im oberen Ausschnitt vier problematische Stellen.
Die rot markierten Gleisstücke auf dem unteren Plan sind zwingend erforderlich, die gelben dienen dem Längenausgleich.
ROKAL hatte die 1/8 Gleislänge von 27,5 mm nicht in seinem Sortiment, daher habe ich mir speziell für diesen Zweck acht Stück aus einem 1/1 Gleis angefertigt.
Mit einer feinen Metallsäge oder einer Trennscheibe auf einem kleinen Hochgeschwindigkeitsbohrer geht das problemlos.
Und für die zusätzlichen Gleisschuhe findet sich immer Schienenschrott, von dem man diese abziehen kann.
Die unschöne Variante, ein Stück der Spulenabdeckung auszuschneiden, erwähne ich nur der Vollständig- keit halber, da dies unweigerlich zur Beschädigung der Weiche und damit zum Wertverlust führt.
Gleiches gilt für den Umbau der Weichen auf einen modernen Unterflurantrieb.
Den gesamten ROKAL-Katalog 24/D und weitere ROKAL-Druckwerke kann man beim
Lobberland e.V. beziehen.
Haftungsausschluss: Die in dieser Anleitung beschriebenen Schritte zur Wartung, Pflege und Reparatur der Modelle wurden erprobt.
Für eventuelle Schäden bei der Anwendung wird keine Haftung übernommen.
Copyright: Diese Anleitung unterliegt dem Copyright.
Mit Genehmigung des Herausgebers Lobberland e.V. darf der ROKAL-Katalog 24/D auf der Internetseite
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